Flexibel und effizient fertigen

Die neue Bihler Modular Serie funktioniert nach dem Plug and Produce-Prinzip. Die Maschinen besitzen standardisierte Schnittstellen und einheitliche Werkzeugschnellspannsysteme und sind somit vollständig kompatibel zueinander. So wird die Vielfalt an Lösungen und Maschinen deutlich reduziert

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Die neue Bihler Modular Serie (Bildnachweis: Bihler)

Die Modular Serie umfasst fünf hochstandardisierte Maschinentypen der nächsten Generation – den Servo-Stanzbiegeautomat GRM-NC, die Linearmaschinen LM 2000-KT und LM 2000-NC, das Servo-Produktions- und Montagesystem BIMERIC Modular sowie eine Highspeed-Maschine, die sich derzeit in der Vorentwicklung befindet.

Die Maschinen besitzen standardisierte Schnittstellen und einheitliche Werkzeugschnellspannsysteme. Dadurch sind sie hinsichtlich der eingesetzten linearen Stanz- und Biegewerkzeuge vollständig kompatibel zueinander. So wird die Vielfalt an Lösungen und Maschinen deutlich reduziert. Eine direkte Zuordnung Werkzeug zu Maschine entfällt komplett.

Das heißt: Je nach Aufgabe lassen sich die einheitlich konstruierten Linearwerkzeuge – Typ LEANTOOL Linear, Teile aus dem LEANTOOL Linear oder der eigene lineare Werkzeugstandard des Anwenders – nach dem „Plug & Produce-Prinzip“ auf jeder dieser fünf Maschinen aufbauen.

Ändern sich die Anforderungen hinsichtlich Losgröße oder weiterführender Bearbeitungsschritte können die Umformwerkzeuge jederzeit zwischen den Maschinen wiederverwendet, verlagert und gegebenenfalls angepasst werden. Jede der fünf Maschinen ist somit kurzfristig in der Lage, Bauteile in der geforderten Losgröße und Qualität zu fertigen. Dadurch lässt sich die Produktion viel besser und schneller planen und Kapazitäten perfekt auslasten.

Flexibel in jeder Losgröße

Am Beispiel von Schirmhülsen in HV-Ladesteckern sei dies verdeutlicht. Die filigranen Stanzbiegeteile lassen sich in kleinen bis mittleren Losgrößen auf der GRM-NC herstellen. Die servogesteuerte Universalmaschine ist dazu mit drei linearen Biegewerkzeugmodulen à 250 mm Länge sowie dem Stanzwerkzeug mit standardisiertem Meusburger-Schnittgestell ausgestattet.

Bei steigenden Stückzahlen der Schirmhülsen portieren Anwender die drei Biegemodule und das Stanzwerkzeug nach dem „Plug & Produce-Prinzip“ innerhalb einer Stunde auf die Linearmaschine LM 2000-KT. Die robuste, auf die absolut notwendigsten Funktionen hinsichtlich Stanzen, Biegen und Prägen reduzierte Maschine überzeugt dann mit höherer Leistung in mittleren bis großen Losgrößen. Steigen die geforderten Stückzahlen noch weiter, garantiert die mechanische Highspeed-Maschine eine hochproduktive High-Volumina-Fertigung.

Entwickelt sich die Schirmhülse im weiteren Produktlebenszyklus hingegen zu einer Baugruppe wie etwa einem kompletten HV-Ladestecker, wird das lineare Umformwerkzeug einfach auf das Servo-Produktions- und Montagesystem BIMERIC Modular verlagert. Dieses bietet nach dem Stanz- und Biegeprozess viel Freiraum für weitere Bearbeitungs- und Montageprozesse, um komplette HV-Stecker mit integrierten Schirmhülsen in einer effizienten Fließfertigung herzustellen.

Entscheidende Benefits

Durch die Wiederverwendung der modularen Linearwerkzeuge erzielen Anwender deutliche Kosten- und Zeiteinsparungen. Alle Fahrprofile, die einmal auf einer Servomaschine optimiert wurden, lassen sich eins zu eins zur Herstellung der Kurvenscheiben auf den mechanischen Maschinen verwenden. Anwender können so ein voll ausgereiftes NC-Konzept direkt in die Kurventechnik übernehmen. Die Fertigung startet in jedem Fall sofort zu 100 Prozent reproduziert.

Eine einheitliche Konstruktionsrichtlinie für die Stanz- und Biegewerkzeuge ermöglicht, die Werkzeuge maschinenunabhängig zu konstruieren. So sparen Anwender wertvolle Zeit und Kapazitäten bei der Konstruktion. Die Steuerungsplattform VariControl VC 1 garantiert eine sichere und intuitive Bedienroutine jeder dieser Maschinen. Das gleiche Maschinenequipment erleichtert zudem die Arbeit von Werkzeugeinrichtern und Maschinenbedienern. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten gehen sicher und flott von der Hand.

Und ganz nebenbei trägt die Modular Serie zur Verschlankung des Maschinenparks bei. „Wer sich zukünftig erfolgreich am Markt behaupten will, muss flexibel und effizient fertigen und seinen Maschinenpark bestmöglich auslasten“, so Mathias Bihler. „Mit der Modular Serie und ihrem „Plug & Produce-Prinzip“ lassen sich diese Anforderungen perfekt meistern.“

Kontakt:

www.bihler.de