Drei neue Photopolymere für 3D-Druck

Evonik hat sein INFINAM Photopolymer-Portfolio erweitert. Die Kunstharze sind für den Einsatz in gängigen UV-härtenden 3D-Druckverfahren wie SLA oder DLP geeignet. Das Unternehmen wird die neuen Photopolymere auf der Formnext 2022 präsentieren.

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INFINAM PEEK Filament für industrielle Anwendungen. (Bildnachweis: Evonik Industries AG)

Evonik bringt drei neue INFINAM Photopolymere für industrielle 3D-Anwendungen auf den Markt. Sie erweitern die im vergangenen Jahr eingeführte Produktlinie von Kunstharzen, die für den Einsatz in gängigen UV-härtenden 3D-Druckverfahren wie SLA oder DLP geeignet sind. Evonik hat in weniger als zwei Jahren die Materiallandschaft der additiven Fertigung mit insgesamt sieben neuen Photopolymer-Formulierungen diversifiziert.

Produktlinie der Photopolymere wächst weiter

INFINAM RG 2000 L ist ein Kunstharz für die anspruchsvolle Brillenindustrie. Die klare flüssige Formulierung härtet schnell aus und lässt sich leicht verarbeiten. Ein niedriger Vergilbungsindex – auch nach längerer UV-Bestrahlung – macht das Hochleistungsmaterial nicht nur für additiv gefertigte Brillengestelle attraktiv.

Es eignet sich auch für Anwendungen wie mikrofluidische Reaktoren oder transparente High-End-Prototypen zur Beobachtung des Innenlebens komplexer Baugruppen. Die hohe Lichtdurchlässigkeit von INFINAM RG 2000 L eröffnet weitere 3D-Anwendungen wie Linsen, Lichtleiter und Beleuchtungsabdeckungen.

INFINAM RG 7100 L wurde speziell für DLP-Drucker entwickelt und ermöglicht die Herstellung von Teilen mit isotropen Eigenschaften und geringer Feuchtigkeitsaufnahme. Die mechanischen Eigenschaften sind mit der eines ABS-Materials vergleichbar. Die schwarz gefärbte Formulierung kann auf Hochdurchsatzdruckersystemen verwendet werden. Die gedruckten Teile weisen feine Merkmale wie glatte und glänzende Oberflächen auf. Das neue Photopolymer eignet sich daher für anspruchsvolle Designs.

INFINAM RG 7100 L kann darüber hinaus in Anwendungen wie Drohnen, Schnallen oder Automobilteilen eingesetzt werden, die eine hohe Duktilität in Kombination mit einer hohen Schlagzähigkeit erfordern. Die gedruckten Teile können maschinell verarbeitet werden und bleiben auch bei starker Krafteinwirkung bruchfest.

INFINAM TI 5400 L ist ein weiteres Beispiel für eine anwendungsnahe Produktentwicklung. Mit dieser Formulierung antwortet Evonik auf Kundenwünsche – insbesondere aus der Region Asien – nach einem PVC-ähnlichen Kunstharz für den stark wachsenden Markt limitierter Designerspielzeuge.

Das weiß eingefärbte Material ist ideal für Objekte mit hoher Detailgenauigkeit und sehr guter Oberflächenqualität, die sich laut Evonik von vergleichbaren Spritzgussteilen kaum unterscheiden. Das vollständig ausgehärtete Material kombiniert eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit mit einer hohen Bruchdehnung und weist eine langanhaltende thermomechanische Leistung auf.

Mit Innovationskraft groß-industriellen 3D-Druck vorantreiben

„Als eines der sechs Innovationswachstumsfelder von Evonik investieren wir überproportional in die Entwicklung neuer Formulierungen und die Weiterentwicklung bestehender Produkte. Eine breite Materiallandschaft ist die Grundlage, um den 3D Druck als eine weitere groß-industrielle Fertigungstechnologie dauerhaft zu etablieren“, sagt Lutz Mindach, Leiter Research Development & Innovation Additive Manufacturing bei Evonik.

Evonik bündelt seine Kompetenzen im Bereich des 3D-Drucks im Innovationswachstumsfeld Additive Manufacturing. Der strategische Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Herstellung neuer Hochleistungsmaterialien für alle wichtigen polymerbasierten 3D-Druck-Technologien. In diesem Rahmen hat Evonik Ready-to-use Materialien unter der neuen Marke INFINAM geordnet.

Evonik auf der Formnext 2022 in Halle 12.1, Stand C59

Kontakt:

www.evonik.com