3D-Drucker mit Mikropräzision

BMF hat den hochauflösenden Mikro-3D-Drucker microArch S230 angekündigt. Laut Hersteller eignen sich die Drucker für Anwendungen, die Ergebnisse mit ultrahoher Auflösung (bis zu 2μm), hoher Genauigkeit, Präzision und Geschwindigkeit erfordern.

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Der neue Mikropräzisions-3D-Drucker von BMF microArch S230 bietet 2μm Auflösung, ein Bauvolumen von 50x50x50 Millimetern und bis zu fünfmal schnelleres Drucken, als die Vorgängermodelle. (Bildnachweis: BMF)

Boston Micro Fabrication (BMF) hat den neuen microArch S230 vorgestellt, der eine Reihe von 3D-Druckern mit Mikropräzision für den industriellen Einsatz vom Prototyping bis zur Kleinserien-Produktion ergänzt. Dieses System der nächsten Generation wurde von BMF für Anwendungen entwickelt, die Ergebnisse mit ultrahoher Auflösung (bis zu 2μm), hoher Genauigkeit, Präzision und Geschwindigkeit erfordern.

Der microArch S230 bietet Forschungslaboren und Herstellern, die Mikroteile mit engen Toleranzen als Prototypen oder Serienteile benötigen, eine hohe Designfreiheit und Detailauflösung. Der Drucker basiert auf der patentierten Technologie der Projektions-Mikro-Stereolithografie (PµSL) von BMF, die eine schnelle Photopolymerisation einer ganzen Schicht flüssigen Polymers unter Verwendung eines UV-Lichtblitzes mit mikroskaliger Auflösung ermöglicht. Er bietet jedoch ein größeres Bauvolumen (50x50x50mm) und bis zu fünfmal schnelleres Drucken, als die Vorgängermodelle der 2μm-Serie.

Zu den weiteren Hauptmerkmalen des microArch S230 gehören eine aktive Schichtnivellierung, automatische Laserkalibrierung und die Fähigkeit, Materialien mit höherem Molekulargewicht und einer Viskosität von bis zu 20.000 Cp zu verarbeiten, was die Herstellung von stärkeren Funktionsteilen ermöglicht. Der 3D-Drucker arbeitet mit einem wachsenden Portfolio an technischen und keramischen Harzen, die sich für Endanwendungen eignen.

Drei neue Materialien werden  mit der heutigen Markteinführung angekündigt:

  • AL (Aluminiumoxid) Keramik – Ein biokompatibles und chemikalienbeständiges keramisches Harz für Anwendungen mit hohen Temperaturen, großer Festigkeit und hoher Steifigkeit, wie im Werkzeugbau (Spritzguss), bei Gehäusen und medizinische Geräten.
  • HT 200 – Ein haltbares, hochtemperaturbeständiges und hochfestes Harz, das gelötet werden kann und für die Endanwendung bei elektrischen Steckverbindern und elektrischen Komponenten vorgesehen ist.
  • MT (Magnesiumtitanat)-Keramik – Die Kombination aus hoher Dielektrizitätskonstante und geringem dielektrischen Verlust macht MT- Keramik geeignet für Millimeterwellenanwendungen wie Antennen, Wellenleiter und andere elektronische Komponenten.

„Als aktueller BMF-Kunde sind wir von der Leistung unseres microArch S130- Druckers begeistert, der uns im Mikrodruck von Keramik unterstützt und die für unsere Teile erforderliche Auflösung, Genauigkeit und Präzision bietet. Als erster Kunde des neuen microArch S230, dem 2µm-System der nächsten Generation, freuen wir uns darauf, unsere Teilekapazität mit dem größeren Bauvolumen zu erhöhen und unsere Druckzeiten zu verkürzen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem BMF-Team und ihrer Produktlinie von Mikropräzisions-3D-Druckern, um unsere Anforderungen an Mikroteile zu erfüllen“, sagt Toby Schaedler, Manager, Architected Materials and Structures Department bei HRL Laboratories, LLC.

BMF hat sein microArch-System im Februar 2020, nur wenige Wochen vor der Pandemie, weltweit auf den Markt gebracht und inzwischen über 125 Einheiten installiert. Die Nachfrage steigt weiterhin sprunghaft an. Mit PµSL werden komplizierte Teile exakt und reproduzierbar hergestellt. Die Technologie eignet sich optimal für Endanwendungen und Prototypen in Branchen, die vorher ohne additive Fertigung auskommen mussten, wie etwa Medizintechnik, Mikrofluidik, MEMS, Biotechnologie und Pharmazeutik, Elektronik und elektrische Verbindungen sowie Forschung und Entwicklung.

„Der Trend zur Miniaturisierung zeigt sich nach wie vor in fast jeder Branche. Je kleiner die Teile werden, desto schwieriger wird die Entwicklung, desto komplizierter und teurer wird die Herstellung. In meisten Anwendungsfällen haben technologische Barrieren die additive Fertigung bisher ausgeschlossen“, erklärt John Kawola, CEO von BMF. „Wir haben den 3D-Druck in Branchen eingeführt, die ihn bisher nicht nutzen konnten. Der microArch S230, der bisher fortschrittlichste unserer Drucker mit der höchsten Auflösung, wird noch mehr Türen für neue Anwendungen in kleinstem Maßstab öffnen.“

Kontakt:

www.bmf3d.com