umati präsentiert neue Companion Specification

Auf der Blechexpo 2023 präsentierte umati, die gemeinsame Konnektivitätsinitiative von VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), erstmalig die jüngste Entwicklung von OPC UA für Werkzeugmaschinen: die neue Companion Specification OPC 40503 „UA for Metal Forming“.

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umati präsentierte auf der Blechexpo 2023 die neue Companion Specification OPC 40503 „UA for Metal Forming“ (Bildnachweis: VDW)

Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik und Projektleiter von umati im VDW, über die Teilnahme an der Blechexpo 2023: „Die Metallumformung und verwandte Technologien sind ein wichtiger Bestandteil der Werkzeugmaschinen- und Metallbearbeitungsindustrie. Sie bilden deshalb bedeutende Schlüsselsegmente auf dem Weg zu einer branchenübergreifenden Konnektivität in der Fertigung.

Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik und Projektleiter von umati im VDW (Bildnachweis: VDW)

Die Blechexpo ist dabei das etablierte Schaufenster in Süddeutschland, um Maschinen, Werkzeuge, Bearbeitungsanlagen bis hin zu Füge- und Verbindungstechniken zu zeigen – umati darf hier also auf keinen Fall fehlen.“ umati ermöglicht den Datenaustausch zwischen Maschinen, Komponenten und Anlagen und deren Integration in kunden- und anwenderspezifische IT-Ökosysteme.

Eine gemeinsame multinationale Arbeitsgruppe hat einen neuen Standard speziell für die Bedürfnisse der Umformtechnik erarbeitet. Der Standard referenziert die OPC 40501-1 „UA for Machine Tools“ Spezifikation und zielt unter anderem auf die folgenden Anwendungsfälle:

  • Bereitstellung von OPC UA für Werkzeugmaschinen Use Cases unter Verwendung der Machine Tools Facets
  • Zugriff auf sich wiederholende Umformdaten und zyklische Überwachung
  • Zugriff auf charakteristische Umformpositionen und zyklische Überwachung
  • Bereitstellung von Informationen zu werkzeugspezifischen Parametern für die Metallumformung
  • Bereitstellung von Prozesswerten aus funktionalen Arbeitseinheiten im Zusammenhang mit dem Umformprozess
  • Zyklische Überwachung von spezifischen Auftragsparametern
  • Zyklische Überwachung für umformspezifische Informationen
  • Benachrichtigung bei Auftreten bestimmter Umformbedingungen während der Bearbeitung

    Domenico Iacovelli, CEO Schuler Group und Member of the Executive Board Andritz Group (Bildnachweis: VDW)

An der Arbeitsgruppe waren insgesamt zwölf Unternehmen und Verbände beteiligt: Aida, Amada, AP&T Group, Fanuc, Japan Forming Machinery Association, Komatsu, Mitsubishi Electric, Muratec, Osterwalder, Schuler Group, SMS Group und Trumpf. Zur Bedeutung der Entwicklung sagt Domenico Iacovelli, CEO Schuler Group und Member of the Executive Board Andritz Group: „Die Standardisierung von Schnittstellen bildet das Fundament für eine effiziente Autonomisierung der Produktionswerke. Schuler war gerne bereit, die Führung der Arbeitsgruppe zu übernehmen sowie Know-how und Erfahrung einzubringen, um die Standardisierung für Umformanlagen gemeinsam mit dem VDW voranzubringen. Wir erwarten uns eine Vereinheitlichung und Reduzierung der unterschiedlichen Schnittstellen zur Anbindung von Umformanlagen an Level-2- oder Level-3-Systeme und damit verbunden eine Effizienzsteigerung sowohl auf Seiten der Maschinenanbieter wie auch auf Seiten der Level-2- und Level-3-Softwarehersteller. Zukünftig werden wir alle Anlagen mit einem Gateway ausstatten, der die OPC UA Companion Specification for Metal Forming erfüllt.“

Verschiedene Exponate machten während der Blechexpo am umatiStand zudem unmittelbar erlebbar, wie ausgereift die technische Lösung, auch für Produktionstechnologie außerhalb der Metallbearbeitung, mittlerweile ist.

Autor: Tobias Beckmann, VDW

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