Additive Fertigung pur auf der formnext

Zahlreiche Mitgliedsinstitute des ›Fraunhofer Kompetenzfelds Additive Fertigung‹ präsentieren ihre neuesten Forschungsergebnisse auf der formnext 2021. Sie überzeugen mit großer Anwendungsvielfalt in der Luft- und Raumfahrt, der Biomedizintechnik, im Automobilbau und der Energietechnik.

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Nebenaggregat-Halter aus dem AGENT3D-Forschungsprojekt ›CastAutoGen‹: Die Verbindung von Aluminiumdruckguss und additiver Fertigung ermöglicht nach Bedarf zusätzliche Funktionen und Mehrwert in Bauteilen für den Automobilbau. (Bildnachweis: EDAG Engineering GmbH)

Anwendung finden die präsentierten Exponate in diversen Branchen. So kommen sowohl ein keramisches Aerospike-Triebwerk als auch Leichtbau­strukturen aus Hochleistungs-Thermoplasten als Leichtbautragstruktur für einen Cube-Satelliten in der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Einsatz.

3D-Bioprinting und Biofabrikation finden in der Biomedizintechnik Anwendung. Ziel ist die Herstellung von biologischen oder biologisch funktionellen Geweben im Labor, was perspektivisch u. a. zu weniger Tierversuchen führen soll.

Speziell für die Anforderungen der Automobilindustrie

Hinsichtlich Massenfertigungstauglichkeit wurde der hybride Demonstrator ›CastAutoGen‹ entwickelt, der Aluminiumdruckguss und additive Fertigung miteinander kombiniert. 3D-gedruckte Elemente werden dabei im Druckgießverfahren eingegossen, um aus einer Druckgießform Bauteilvarianten mit lokal unterschiedlicher Geometrie zu erzeugen. Damit können Aluminiumbauteile lokal hochfest verstärkt oder Zusatzfunktionen (z. B. Kupfer-Wärmetauscher) direkt ins Druckgussteil integriert werden, anstatt sie im Nachhinein aufwändig zu montieren.

In der Energietechnik Anwendung finden mittels Extrem Hochgeschwindig­keits-Laser-Auftragschweißen (EHLA) erzeugte, aktive Oberflächen für die Energieerzeugung und 3D-gedruckte Heatpipes, z. B. in Elektromotoren und Solaranlagen, aber auch in Laptops oder Satelliten. Die Effizienz der Wärmeübertragung lässt sich somit auch in kleinsten Bauräumen enorm steigern.

»Besucherinnen und Besucher der Messe haben die seltene Chance, die gemeinsame Fraunhofer-Kompetenz zur Additiven Fertigung für vier Tage an einem Ort vorzufinden. Unternehmen aus nahezu allen industriellen Bereichen bieten wir über die präsentierten Technologien hinaus Möglichkeiten, ihre Produkte, Dienstleistungen und Fertigungsprozesse weiterzuentwickeln, effizienter zu gestalten, mit Mehrwerten und Zusatzfunktionen auszustatten und dazu Forschungskooperationen einzugehen, die konkrete Lösungen hervorbringen«, sagt Dr.-Ing. Bernhard Müller, Sprecher des Fraunhofer Kompetenzfelds Additive Fertigung.

Die Exponate sind auf der formnext 2021 in Halle 12.0, Stand D41 zu finden.

Kontakt:

www.iwu.fraunhofer.de

www.additiv.fraunhofer.de