Event-Tipp: 11. Robotics Kongress 2022

Am 26. April findet der 11. Robotics Kongress statt. Der Veranstalter legt die thematischen Schwerpunkte auf die Themenfelder einfaches Programmieren und Bedienen, Safety & Security und Soft-Robotik. Darüber hinaus gehen Fachvorträge der Frage nach, wieso Cobots die Zukunft gehört.

3992
11. Robotics Kongress 2022 (Bildnachweis: Deutsche Messe)

Auch wenn die großen Stückzahlen noch auf sich warten lassen – den kollaborierenden Robotern, kurz Cobots, gehört die Zukunft. Die Zeiten sind vorbei, in denen Roboter ausschließlich hinter hohen Schutzzäunen die Schweißzangen schwingen. Der Roboter der Zukunft ist von vorn herein für die Zusammenarbeit mit dem Menschen konzipiert und konstruiert. Werker und Roboter sind das neue Team, mit dem sich jetzt auch Arbeiten teilweise automatisieren lassen, die bislang ausschließlich manuell erledigt werden konnten.

Einfache Bedienung

Cobots werden immer schlauer. Ausgestattet mit KI, Machine Learning und intelligenter Bildverarbeitung lassen sich die Modelle schnell und problemlos in einen bestehenden Ablauf integrieren. Von der komplexen Technik im Innern des Cobots bekommt der Anwender nichts mit. Soll er auch nicht. Das Ziel ist immer, den Nutzer von komplizierten, zeitraubenden Routinen zu entlasten und ihn schneller zum praktischen Einsatz zu führen, der einen wirtschaftlichen Mehrwert verspricht.

Programmieren ohne Spezialwissen

Auch Einsteiger können heute ihre eigene Automatisierungslösung auf die Beine stellen. Dafür sorgen fortschrittliche Softwaretools, die dem Anwender Standardaufgaben für Roboter zum Beispiel als Kacheln auf dem Bildschirm präsentieren, die einfach angeklickt werden. Das Programmieren wird sozusagen auf „Drag and Drop“ reduziert – nur dass bei diesem speziellen Ziehen und Ablegen keine Textpassagen aus dem Internet geklaut werden, sondern dem Roboter das beigebracht wird, was er später in der Produktion oder Montage tun soll.

Sicherheit geht vor

Regel Nummer eins beim Einsatz eines Cobots: Dem Werker darf kein Haar gekrümmt werden. Diese Vorgabe nehmen die Hersteller sehr ernst und haben entsprechende technische Vorkehrungen bei den Modellen getroffen: Die Palette ist breit und reicht von der Lichtschranke und einer intelligenten Sensorhaut über Software-Kokons bis hin zur einfachen Polsterung der Maschine. Aber auch die Berufsgenossenschaft sorgt mit strengen Normen dafür, dass der Werker bei der Mensch-Roboter-Kollaboration immer auf der sicheren Seite ist. Nur sollten die Normen nicht so streng sein, dass sie den wirtschaftlichen Einsatz der Cobots unnötig erschweren.

Keine Chance für Hacker

Mit zunehmender Vernetzung der Produktion sind natürlich auch Roboter und Cobots ein potenzielles Ziel für Hackerangriffe. Gefragt sind Lösungen, welche die IT-Sicherheit von Robotern in der Betriebstechnik, sprich der Operational Technology oder kurz OT, erhöhen. Nicht wenige Unternehmen betreiben getrennte IT- und OT-Netzwerke, was die Sicherheitsanstrengungen verdoppelt und die Transparenz vernichtet. Gefragt sind vielmehr Lösungen, die ausreichenden Schutz mit einem vertretbaren Aufwand garantieren.

Soft-Robotik

Roboter sind aus festen Bauteilen konstruiert und werden durch Elektromotoren aus Metall angetrieben. Das macht sie schwer, beim Einsatz mit dem Menschen gefährlich und teuer. Mit der Soft-Robotik werden die Grenzen der Hardware, die heute beim Bau von Robotern zum Einsatz kommt, grundlegend verschoben. Das Ziel der Soft-Robotik sind neue Antriebssysteme, die Muskeln ähneln. Die Anwendungsbereiche reichen von der Automation industrieller Prozesse über medizinische Robotik (Exoskelette) bis hin zu neuen Mensch-Maschine-Schnittstellen.

Der Kongress findet als hybride Veranstaltung statt, d. h. der Veranstalter bietet die Gelegenheit vor Ort und auch online teilzunehmen. Vor Ort gelten die aktuellen Gesundheits- und Hygienemaßnahmen. Mehr zum Hygienekonzept der Deutschen Messe Technology Academy.

Für die Online-Teilnehmer wird der Kongress live gestreamt. Teilnehmer werden Gelegenheit haben, den Sprechern Fragen zu stellen. Der Veranstalter heißt auch internationale Gäste sind herzlich willkommen – der Kongress wird simultan in die Englische Sprache übersetzt.

Kontakt:

www.technology-academy.group