Produktivitätsschub durch Digitalisierung

Im Rahmen seiner Innovationsoffensive hat GMN auf der EMO 2023 zwei Online-Applikationen zur Digitalisierung von Maschinenspindeln präsentiert.

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Mit „SpiOnline“ können Nutzer eine vorhandene Spindel suchen oder sie geben die Daten des Werkzeugs ein und ermitteln die beste Spindel für ihre Anwendung (Bildnachweis: GMN)

Vorgestellt hat der Spindelbauer auf der Fachmesse in Hannover die GMN-App, eine Vertriebs- und Kundenplattform, sowie „SpiOnline“, ein Anwender-Modul zur Online-Berechnung von Spindeln. Sie werden beide in den kommenden Monaten schrittweise eingeführt.

Die Neuheiten sind Bausteine auf dem Weg zur digitalen Transformation. Über die Online-Kundenplattform bekommt zukünftig jeder Nutzer weltweit Zugriff auf alle aktuellen Informationen in der Zusammenarbeit mit dem Spindelhersteller.

Das Berechnungsmodul „SpiOnline“ bietet einen digitalen Zwilling, um die Spindel bereits bei der Prozessauslegung im Engineering zu berücksichtigen. So kann das Betriebsverhalten von Spindel und Werkzeug optimal auf den Prozess abgestimmt werden.

Zum einen kann so für eine vorhandene Spindel das beste Werkzeug gesucht und die Werkzeuggeometrie optimiert werden, um beispielsweise einen bestimmten Drehzahlbereich zu erreichen und ein optimales Bearbeitungsergebnis zu erzielen. Zum anderen kann der Nutzer die Daten des Werkzeugs eingeben und ermittelt auf diese Weise die beste Spindel für den geplanten Bearbeitungsprozess.

Einsatz der App bringt viele Vorteile

„SpiOnline“ innerhalb der GMN-App bringt viele messbare Vorteile: Zum einen werden Engineering und Inbetriebnahme beschleunigt. Zum anderen kann der Nutzer die Spindelauswahl und den Werkzeugeinsatz verbessern. Dadurch werden Prozesse effizienter und kostengünstiger, außerdem nimmt die Fertigungsqualität zu. Zu guter Letzt steigt die Gesamtanlageneffektivität und der Betrieb der Werkzeugmaschine wird sicherer.

Mit der Digitalisierung der Spindeltechnologie kann GMN im Servicefall beispielsweise schneller Diagnosen stellen und Abhilfe schaffen. Zudem lassen sich Ausfälle von vornherein vermeiden, wenn das Einsatzverhalten der Spindel und von Motoren nachvollzogen und optimiert werden kann.

GMN auf dem Weg vom Maschinenbauer zum Lösungsanbieter

„Die Transformation der Maschinenbauer vom reinen Produktanbieter zum Lösungsanbieter für die Fertigungsherausforderungen ihrer Kunden ist ein zentraler Trend in der Entwicklung der Werkzeugmaschinen-Branche“, erklärt dazu Dr. Jens Falker, Engineeringleiter Spindeltechnik bei der GMN Paul Müller Industrie GmbH & Co. KG, Nürnberg. Diesen Weg geht das Unternehmen mit seiner Innovationsoffensive zur digitalen Spindeltechnologie.

GMN-Vertriebsleiter Dieter Weiss ergänzt: „Die zentrale Vernetzung im Sinne der Industrie 4.0. wird der gesamten spanabhebenden Industrie einen gewaltigen Produktivitätsschub geben. Sie hilft dabei, die technischen Potenziale der Anlagen und Komponenten besser auszunutzen.“

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www.gmn.de