Große Pläne bei Laserhub

Das junge Technologieunternehmen aus Stuttgart will die zentrale Digitalplattform für Metallbearbeitung in Europa werden. Laserhub hat angekündigt sein Leistungsportfolio um das Schweißen zu erweitern und kann somit eine Lücke in den bisherigen angebotenen Bearbeitungsverfahren schließen.

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(Bildnachweis: Laserhub GmbH)

Vor  knapp über vier Jahren hat das Stuttgarter Technologieunternehmen Laserhub seine gleichnamige digitale Plattform gestartet. Das seither stetig wachsende Online-Angebot des Startups ermöglicht Herstellern aus dem Blechbereich sowie deren Kunden die automatisierte Anbahnung und komplette digitale Abwicklung von Aufträgen – rund um die Uhr, effizient und zuverlässig.

Seit seiner Gründung sind das Unternehmen und die Plattform kontinuierlich gewachsen und haben ihr Angebot schrittweise ausgebaut: Das ursprüngliche Laserschneiden wurde nach drei Jahren um Biegen und Abkanten sowie um Rohrlaserschneiden und CNC-Drehen erweitert. Das Unternehmen selbst wuchs in diesem Zeitraum von drei auf über 100 Mitarbeiter. Als nächsten Schritt nimmt das Unternehmen nun Schweißen mit in sein Angebot auf und kann somit eine Lücke in den bisherigen Bearbeitungsverfahren schließen.

„Wachstum ist wichtig für ein Startup, klar – aber Wachstum mit Verstand. Wir nehmen immer erst dann eine neue Chance in Angriff, wenn wir alle bisherigen Leistungen professionell und zuverlässig erbringen können. Dieser Punkt ist nun erreicht. Deshalb haben wir uns entschlossen, jetzt Schweißen in unser Portfolio aufzunehmen. Dies ist ein wichtiger und sehr großer Schritt auf unserem Weg, Laserhub mittelfristig zur zentralen digitalen Plattform für Metallbearbeitung in Europa zu machen“, berichtet Christoph Rößner, Geschäftsführer und Co-Gründer der Laserhub GmbH.

„Wie auch schon beim Laserschneiden, Biegen, Rohrlaserschneiden und CNC-Drehen werden wir hier mit einem soliden Paket an Basisleistungen starten und dann in kleinen Schritten das konkrete Angebot immer weiter ausbauen.“

Start mit etablierten Partnern – Markt für Blechbearbeitung bietet noch viele Möglichkeiten

Gegenwärtig stehen hinter der Plattform von Laserhub rund 100 Metallbearbeiter aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Da sehr viele von diesen ohnehin Schweißen als Leistung anbieten, startet Laserhub nun mit zehn ausgewählten Partnern, die sich in der Vergangenheit durch Zuverlässigkeit und Qualität ausgezeichnet haben. In den Folgemonaten sollen dann weitere Partner für Schweißaufträge miteinbezogen werden, um Kunden in mehreren Ländern Schweißteile liefern zu können.

Als vielschichtiges Fügeverfahren erfordert Schweißen einige Spezifikationen, damit Unternehmen letztlich das Teil erhalten, das sie für ihre individuellen Zwecke benötigen. Neben unterschiedlichen Schweißtechnologien und Materialien sind zentrale Angaben wichtig, die Unternehmen das Leben erleichtern. Laserhub stellt Baugruppengrößen entsprechend seiner allgemeinen Richtlinien her, ohne Stückzahlbegrenzung mit einer Blechdicke von 1 mm bis 8 mm.

Verwendete Materialien sind Stahl, Edelstahl und auch Aluminium. Als Schweißtechnologien kommen das MAG- (Metallaktivgas) und das WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas) zum Einsatz. Als Schweißnahtformen können Kunden zunächst aus verschiedenen Möglichkeiten wählen: Laserhub bietet zum Start beispielsweise I-Nähte oder Kehlnähte an sowie unterschiedliche Stoßarten (Stumpf- oder T-Stoß).

Positive Prognose für die kommenden Jahre

„Als erste digitale Plattform mit Schweiß-Angebot schaffen wir Vorteile für unsere Partner und unsere Kunden. Die Hersteller, die unsere Plattform unterstützen, können somit nun auch ihre Mitarbeiter und Anlagen durch Schweiß-Aufträge noch besser auslasten. Für unsere Kunden wiederum sinkt der Aufwand, wenn sie komplexe Aufträge zu vergeben haben. Diese können nun eben nicht nur Leistungen in Sachen Laserschneiden und CNC-Drehen, sondern eben auch Schweißteile über die Plattform in Auftrag geben. Sie müssen nicht mehr manuell nach geeigneten Lieferanten suchen und Angebote einholen. All das kann nun auch über die digitale Plattform automatisiert geschehen“, erläutert Rößner.

„In den nächsten Monaten bauen wir das Angebot auch in Frankreich aus und arbeiten daran, den Angebotsprozess so einfach und digital aufzusetzen wie für die bestehenden Bearbeitungsverfahren. Dabei gilt wie immer: Wir wollen durch Qualität wachsen und unseren Kunden kontinuierlich neue Vorteile auf unserer digitalen Plattform schaffen.“

Selbst in den „Krisenjahren 2020/2021“ gelang es Laserhub sein Wachstum kontinuierlich zu steigern. So kamen stets neue Lieferanten auf die Plattform und es wurden stetig neue Kunden gewonnen, die im Schnitt immer mehr Aufträge über die Plattform abwickeln. In Summe schätzen Experten den jährlichen Markt in Europa, den Laserhub mit seinem digitalen Angebot abdecken kann, auf rund 100 Milliarden Euro ein. Vor diesem Hintergrund hat das Startup unlängst neue, wesentlich größere Geschäftsräume in Stuttgart bezogen und sein Team auf über 100 Mitarbeiter vergrößert – Tendenz steigend.

Kontakt:

www.laserhub.com